Alkohol macht dick
Kalorientabelle Alkohol: flüssige Kalorienbomben im Überblick
Es gibt viele Anlässe, die zum Anstoßen einladen: zum Beispiel Geburtstage, Hochzeiten oder eine gesellige Party. Gegen „ein Gläschen in Ehren” ist doch nichts einzuwenden, oder doch?
Ein Gramm reiner Alkohol enthält 7 Kilokalorien (kcal). Das ist fast doppelt so viel wie Zucker (4 kcal) und fast genauso viel wie Fett (9 kcal). Alkohol hat aber keine hohe Nährstoffdichte und gehört damit zu den sogenannten „leeren Kalorien”. Ein anderes Problem ist, dass unser Körper den Alkohol aufgrund seines hohen Glukosegehalts sofort zur Energiegewinnung nutzt. Andere verfügbare Energielieferanten, Kohlehydrate und Fette, werden vom Körper nicht verwendet und als Fettpolster eingelagert. Das Tückische am Alkohol ist, dass wir durch Alkohol Kalorien aufnehmen, aber gleichzeitig der Fettabbau gebremst wird. Zusätzlich stimuliert der Alkohol den Appetit. Das heißt, dass wir mehr Kalorien aufnehmen, die Kalorien aber gleichzeitig schlechter verwertet werden als sonst.
Wie viele Kalorien haben Bier, Wein, Sekt, Longdrinks oder andere Spirituosen? Ich habe mir beliebte alkoholische Getränke genauer angesehen und eine übersichtliche Kalorientabelle erstellt. Bitte beachten Sie, dass ich für alle Getränke die gleiche Menge (0,1 Liter) betrachtet habe, damit die Kalorien für verschiedene Drinks einfacher zu vergleichen sind. Für eine Portion von 0,2 Liter muss der angegebene Wert verdoppelt werden.
Kalorientabelle Alkohol
Alle Angaben je 100 ml | |
Bier | |
Alster 2,5% Vol. | 45 kcal |
Altbier 5% Vol. | 41 kcal |
Kölsch 5% Vol. | 42 kcal |
Pils 5% Vol. | 42 kcal |
Radler 2,5% Vol. | 45 kcal |
Starkbier 6% Vol. | 60 kcal |
Weizenbier 5% Vol. | 40 kcal |
Cola-Bier-Mix 2,5% Vol. | 45 kcal |
Wein / Sekt | |
Apfelwein 6% Vol. | 45 kcal |
Champagner 12,5% Vol. | 80 kcal |
Prosecco 11% Vol. | 75 kcal |
Rosèwein 11,5% Vol. | 75 kcal |
Rotwein 12,5% Vol. | 85 kcal |
Sekt 12,5% Vol. | 80 kcal |
Weißwein 11,5% Vol. | 75 kcal |
Weißweinschorle 6% Vol. | 38 kcal |
Spirituosen | |
Aperol Spritz 15% Vol. | 140 kcal |
Aquavit 40% Vol. | 225 kcal |
Bacardi Superior 37,5% Vol. | 207 kcal |
Baileys Original 17% Vol. | 327 kcal |
Campari Orange 25% Vol. | 84 kcal |
Cuba Libre 10% Vol. | 89 kcal |
Eierlikör 14% Vol. | 270 kcal |
Gin 40% Vol. | 225 kcal |
Gin Tonic 8% Vol. | 73 kcal |
Grappa 40% Vol. | 225 kcal |
Hugo 11% Vol. | 112 kcal |
Klarer 32% Vol. | 180 kcal |
Korn 32% Vol. | 180 kcal |
Rum 40% Vol. | 225 kcal |
Skinny Bitch 8% Vol. | 45 kcal |
Vodka 40% Vol. | 225 kcal |
Whiskey 40% Vol. | 245 kcal |
Gesunde Ernährung
Alkohol gehört mit Sicherheit nicht zur gesunden Ernährung. Wer trotzdem nicht ganz auf alkoholische Getränke verzichten möchte, sollte diese Drinks nur in Maßen genießen. Ein Blick in die „Kalorientabelle Alkohol” zeigt, Bier, Wein, Sekt und all die anderen alkoholischen Getränke machen nicht gerade schlank. Gemixte Drinks und leckere Cocktails haben es in sich, da sie sehr gerne mit Sahne, süßem Fruchtsaft oder Softdrinks gemixt werden. Der Spitzenreiter als Kalorienbombe ist der Piña Colada, Er kommt locker auf 550 kcal für ein 0,25 Liter Glas. Das ist mehr als eine halbe Pizza Salami (950 kcal) hat. Besonders wenig Kalorien hat der Drink „Skinny Bitch” - ein Mixdrink aus Vodka und Wasser.
Wieso sogar wenig Alkohol schädlich ist
Alkohol ist eine Alltagsdroge, die keine besondere Beachtung mehr erfährt. Da sie immer und überall verfügbar ist, kann man sich ihr nur sehr schwer entziehen. Lange Zeit wurde das Image gepflegt, dass Alkohol nicht nur „nicht schädlich” ist, sondern sogar positiv für die allgemeine Gesundheit und lebensverlängernd ist.
Alkoholkonsum über einen längeren Zeitraum kann zahlreiche negative Folgen für die Gesundheit haben. Diese Folgen können drohen:
- Das Gesicht wirkt geschwollen und gerötet
Die Haut wird im Laufe der Jahre zunehmend teigig und aufgedunsen. Die Haut altert schneller. Das gilt auch bei geringem oder moderatem Alkohol-Konsum. - Die Hirnleistung lässt nach
Nervenzellen sterben ab und das Hirngewebe schrumpft — die Gedächtnisleistung und Konzentrationsfähigkeit nehmen ab. - Das Risiko für Herz-/Kreislauferkrankungen steigt
Es drohen, Bluthochdruck, Herz-Rhythmus-Störungen und Herzmuskelentzündungen. Kein Mensch braucht Alkohol, um sein Herz zu schützen. Selbst moderate Bewegung hat mehr Vorteile. - Das Krebsrisiko wird größer
Das Risiko im Alter an Krebs zu erkranken nimmt zu, vor allem im Mund- und Rachenraum sowie in der Speiseröhre. - Die Leber wird geschwächt und geschädigt
Es drohen Entzündungen, Fettleber und Leberzirrhose. - Die Geschlechtsorgane werden geschädigt
Schwangere Frauen gefährden ihr Baby, Männer senken ihren Testosteronspiegel. - Die Bauchspeicheldrüse wird angegriffen
Die Funktion der Bauchspeicheldrüse wird gestört. Das beeinflusst die Fettverdauung. schmerzhafte Entzündungen und Nierenversagen sind möglich. - Magen und Darm werden angegriffen
Magenschleimhautentzündungen und Krebs treten öfter auf, vor allem bei regelmäßigem Alkoholkonsum.
Nach Einschätzung der WHO ist Alkohol Risikofaktor Nummer Eins für Krebserkrankungen. Auch kleine Mengen Alkohol sind offenbar schädlicher als bisher angenommen wurde. Mund, Rachen, Speiseröhre, Bauchspeicheldrüse, Darm – an vielen Stellen gilt Alkohol als krebsfördernd. Auch wenn es Grenzwerte gibt, bis zu denen der Genuss von Alkohol unschädlich sein soll, rücken Ärzte von dieser Meinung immer stärker ab. Neue Erkenntnisse weisen darauf hin, dass Alkohol für 10 Prozent aller Krebs-Erkrankungen verantwortlich ist.
Beim Alkohol-Abbau in der Leber entsteht ein hochgiftiges Zwischenprodukt – Acetaldehyd. Dieser Stoff schädigt nicht nur die Leber, sondern er ist im ganzen Körper krebserregend. Acetaldehyd wirkt auf die DNA von Stammzellen und erhöht über Mutationen im Erbgut die Entstehung von Krebs.
Alkohol ist ein erhebliches Risiko für alle Formen der Demenz. Zu diesem Ergebnis kommen Forscher des Translational Health Economics Network in Paris nach Auswertung der Daten von 32 Millionen Patienten. Wer täglich 3 Flaschen Bier oder eine Flasche Wein trinkt, hat ein dreifach höheres Risiko, eine Demenz einschließlich Alzheimer zu entwickeln als ein Nichttrinker.